Die Wirkung von Zink ist nicht zu unterschätzen. Symptome von Zinkmangel zeigen sich, wenn der Tagesbedarf über zinkhaltige Lebensmittel nicht gedeckt wird.
Inhaltsverzeichnis:
- Zink und seine Wirkung in unserem Organismus
- Ein Zinkmangel im Blut feststellen
- Zinkmangel – Symptome die auftreten können
- Zinkmangel und unsere Stimmung
- Zinkmangel bei Senioren
- Zinkmangel bei Diabetes mellitus
- Zinkmangel bei Kindern vorbeugen
- Ursachen von Zinkmangel
- Wirkung von Zink auf unsere Abwehrkräfte bei Erkältungen
- Zink – Dosierung bei Infekten
- Zinkhaltige Lebensmittel
- Tagesbedarf und Dosierung bei Zinkmangel
- Zink – mögliche Nebenwirkungen bei der Einnahme
Das Spurenelement Zink ist ein Mineralstoff und seine Wirkung zeigt sich bei sehr vielen wichtigen Vorgängen in unserem Organismus. Es gehört zur großen Gruppe der Antioxidantien und ist gleichzeitig essentiell für uns. Das heißt, wir können ohne Zink auf Dauer kaum überleben. Immerhin beträgt sein Anteil an allen Spurenelementen ungefähr 24%.
Da unser Körper nicht in der Lage ist, selber Zink zu bilden oder für eine längere Zeit zu speichern, sind wir darauf angewiesen, uns über zinkhaltige Lebensmittel damit zu versorgen. Leiden wir unter einem Zinkmangel, kann dies verschiedene Ursachen haben und dabei unterschiedliche Symptome hervorrufen.
Falls die erhöhte Zufuhr aus zinkhaltigen Nahrungsmitteln nicht für die benötigte Wirkung in unserem Körper ausreicht, kann es nötig werden, den Tagesbedarf mit einer entsprechenden Dosierung eines Nahrungsergänzungsmittels zumindest vorübergehend zu decken.
Zink und seine Wirkung in unserem Organismus
Das Spurenelement ist unerlässlich für das einwandfreie Funktionieren unseres Stoffwechsels. Der wichtige Stoff ist entweder direkt oder indirekt an weit mehr als 70 Enzymen in unserem Organismus beteiligt, die ohne seine regulatorische, strukturelle oder katalytische Arbeit, ihre wichtigen Aufgaben nicht erfüllen könnten.
Zink aktiviert besonders Enzyme, die auf sehr unterschiedliche Art und Weise an den sehr wichtigen Regenerationsprozessen in unserem Organismus beteiligt sind. Aber Zink kann noch viel mehr:
- Regulation des Zellwachstums, besonders in der Grundsubstanz unseres Bindegewebes
- nachhaltige Stärkung des Immunsystems
- es besitzt eine zellschützende Wirkung im Hinblick auf Schwermetalle und organische Giftstoffe
- es wirkt an der Entsäuerung des Organismus mit, weil es das Enzym Carboanhydrase steuert
- es besitzt antioxidative Wirkung im Bindegewebe als Bestandteil eines Enzyms mit der Bezeichnung Kupfer-Zink-Superoxiddismutase, kurz SOD
- hautschützende Wirkung vor Infektionen
- es gehört zur Gruppe der Antioxidantien und wirkt antientzündlich
Eine der herausragendsten Eigenschaften von Antioxidantien ist ihre stark entzündungshemmende Wirkung. Es ist dabei egal, ob das Antioxidans zu den Mineralstoffen, den sekundären Pflanzenstoffen oder zu den Vitaminen (Vitamin C – Wirkung eines der wichtigsten Antioxidantien) gehört.
Ein Zinkmangel im Blut feststellen
Der einfachste Weg wäre es, wenn ein eindeutiger Zinkmangel über unsere Blutwerte nachgewiesen werden könnte. Aber leider ist ein Mangel im Blutplasma oft nicht klar feststellbar.
Hajo Haase, Professor für Lebensmittelchemie und Toxikologie, Institut für Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelchemie der Technischen Universität Berlin, dazu: „Der Gesamtzinkgehalt im Blutplasma ist im Labor nicht nur schwer zu bestimmen, sondern ist auch abhängig von Faktoren wie der Tageszeit oder der letzten Mahlzeit.“
Die Zinkkonzentration ist also starken Schwankungen unterworfen und der gemessene Wert gibt eher selten die tatsächliche Situation wieder. Die Norm- oder Referenzwerte sollten im Vollblut zwischen 4,0 und 7,5 mg/l liegen. Die aus dem Blutserum ermittelten Werte bei 0,6 bis 1,2 mg/l.
Zinkmangel – Symptome die auftreten können
Wenn von dem wichtigen Antioxidans nicht genügend in unserem Organismus vorhanden ist, können verschiedene Symptome auftreten, die Hinweise auf einen Zinkmangel geben:
- häufige Müdigkeit
- Appetitlosigkeit
- ein Sinken der Leistungsbereitschaft
- das Nachlassen der Abwehrkräfte allgemein
- ein Nachlassen von Geruchs- und Geschmackssinn
- Hautprobleme
- schlechtere Wundheilung
- mehr Erkältungen durch das nachlassende Immunsystem
- die Stimmung verschlechtert sich
- Störungen der Fruchtbarkeit
- eine fördernde Entzündungsbereitschaft
- das Wachstum von Haaren und Nägeln ist gestört
- Haarausfall in schlimmeren Fällen
- weiße Flecken auf den Nägeln
Ein Zinkmangel kann sich also sehr vielfältig auswirken und sollte bei gesundheitlichen Problemen in Erwägung gezogen werden.
Zinkmangel und unsere Stimmung
Nach Eisen ist Zink das zweithäufigste Spurenelement in unserem Organismus. Wir können sehr stark unter einem Zinkmangel leiden, denn es beeinflusst in hohem Maße auch unsere Stimmung.
Für die Produktion von Serotonin, dass verantwortliche Hormon für unsere gute oder schlechte Laune, ist das Element ebenfalls unerlässlich.
Zinkmangel bei Senioren
Ein Forscherteam der Oregon State University in den USA stellte in seinen Studien fest, dass besonders Menschen über 65 Jahren mit Zink unterversorgt sind.
Weiter fanden sie eindeutige Hinweise darauf, dass dies bei Senioren in dieser Altersgruppe zu reduzierten Immunreaktionen (Wie funktioniert die Immunabwehr?) kommen kann. Die Gefahr von chronischen Erkrankungen steigt auf der einen Seite und auf der anderen Seite ist durch die verminderte Bekämpfung von eindringenden Krankheitserregern die Gesundheit allgemein stärker gefährdet.
Zinkmangel bei Diabetes mellitus
Insulin sorgt dafür, dass der Transport von Zucker aus dem Blut in die Zellen reibungslos funktioniert. Aber es kann nur genügend Insulin hergestellt werden, wenn unser Körper über ausreichend Zink verfügt.
Für die Bildung der Speicherform von Insulin ist das Spurenelement unerlässlich – bei einem Zinkmangel kann es im schlimmsten Fall zu nicht unerheblichen Folgen kommen.
Zinkmangel bei Kindern vorbeugen
Dass sich das wichtige Antioxidans (Was sind Antioxidantien?) auch als effizient im Hinblick auf die Vorbeugung gegen Erkältungen erwiesen hat, zeigte eine mit Kindern durchgeführte Studie.
Um die Abwehrkräfte effektiv zu unterstützen, wurde jedem Kind über einen Zeitraum von mehr als 5 Monaten jeden Tag 15 mg Zink verabreicht. Die kontinuierliche, vorbeugende Einnahme führte dazu, dass die getesteten Kinder weniger unter Infekten litten, als es sonst im Durchschnitt in diesem Zeitraum üblich war.
Ursachen von Zinkmangel
Wenn Symptome eines Zinkmangels auftreten, kann dies unterschiedliche Ursachen haben, denn in vielen Situationen erhöht sich der Tagesbedarf. Eine Unterversorgung des Organismus mit dem Mineralstoff ist möglicherweise zurückzuführen auf:
- eine schlechtere Ernährung (Sich gesund ernähren)
- Sport oder
- stärkeres Schwitzen
- eine Fastenkur (Richtig fasten – abnehmen und entgiften gleichzeitig)
- das Entschlacken des Körpers
- zu viel Stress
- Diabetes mellitus
- chronische Lebererkrankungen
- starke Erkältungen oder Grippe
- einen erkrankten Dünndarm
- Erkrankungen aus dem Rheumatischen Formenkreis die mit Schmerzen im Bewegungsapparat verbunden sind wie zum Beispiel Arthrosen, Rheumatoide Arthritis, Spondylosen
- Schwangerschaft und Stillzeit, weil das Kind Zink für eine gesunde Entwicklung braucht
- häufiger Genuss von Alkohol
Es können eine ganze Menge Ursachen für einen Zinkmangel in unserem Organismus verantwortlich sein, bei denen leichtere oder auch schwerere Symptome auftreten.
Wirkung von Zink auf unsere Abwehrkräfte bei Erkältungen
Über die Wirkung von Zink gibt es inzwischen zahlreiche Studien. Um mehr fundierte Aussagen über das Spurenelement machen zu können, wurden von den Experten der internationalen wissenschaftlichen Datenbank Cochrane Library, 15 Studien mit insgesamt 1.360 Teilnehmern ausgewertet.
Das Team von Wissenschaftlern fand dabei heraus: Wer bei den ersten Anzeichen einer Erkältung sofort Zink einnimmt, unabhängig davon, ob es sich hierbei um eine Tablette, Lutschtablette oder Sirup handelt, reduziert sowohl die Schwere als auch die Länge des Infektes (Wie funktioniert die Immunabwehr?) und unterstützt dadurch aktiv und schnell seine Abwehrkräfte.
Zink – Dosierung bei Infekten
Wissenschaftler aus Finnland kamen dank einer weiteren Meta-Analyse zu dem Schluss: Bei Erwachsenen kann die Dauer einer Erkältung um bis zu 42% reduziert werden.
Aber dafür ist es allerdings nötig, 75 mg Zink-Acetat täglich einzunehmen. Wenn die Dosierung niedriger ist, führt dies nicht immer zum gewünschten Erfolg.
Zinkhaltige Lebensmittel
Zu den sehr guten Zinklieferanten, die leider sehr häufig auch stark säurehaltige Nahrungsmittel sind, zählen vor allem:
- Austern
- Fleisch
- Fisch
- die Leber von Rind, Schwein, Huhn
- Sojabohnen
- grüne Erbsen
- Haferflocken
- Sonnenblumenkerne
Austern gehören nicht nur zu den zinkhaltigen Lebensmitteln, sie sind sogar mit Vorsprung der Spitzenreiter, zumindest was den Gehalt an Zink angeht.
Tagesbedarf und Dosierung bei Zinkmangel
Die Weltgesundheitsorganisation WHO befasste sich ausführlich mit dem Thema Zink und Zinkmangel in den verschiedenen Ländern. Die Empfehlungen für eine Aufnahme des wichtigen Spurenelements liegen allgemein zwischen 8 bis 15 mg pro Tag.
Höhere Dosen zwischen 15 und 45 mg täglich sind laut WHO empfehlenswert, wenn das Immunsystem gezielt gestärkt werden soll, um Krankheitsrisiken zu minimieren.
Wenn ein Patient unter einer chronischen Erkrankung leidet oder beim Ausheilen von schweren Infekten, kann sich der Tagesbedarf erhöhen. Da es sonst zu einem Zinkmangel kommen kann, sollte dies bei der Dosierung berücksichtigt werden.
Es ist empfehlenswert, Zink entweder zwischen den Mahlzeiten oder am Abend einzunehmen und nicht gleichzeitig mit Eisen- oder Kupferpräparaten.
Zink – mögliche Nebenwirkungen bei der Einnahme
Die Einnahme von Zink führt eventuell in seltenen Fällen zu unerwünschten Nebenwirkungen. Wenn die Dosierung durch einen erhöhten Tagesbedarf ebenfalls sehr hoch ist, kann es zu einem metallischen Geschmack im Mund kommen. Weitere Nebenwirkungen die eventuell auftreten sind:
- Übelkeit
- Bauch- oder Magenschmerzen
- Durchfall
- Erbrechen
- ein Mangel an Kupfer oder/und
- ein Mangel von Eisen im Organismus.
Weil durch die Zinkeinnahme die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung möglicherweise gehemmt wird, kann sich dies negativ auf die Blutbildung auswirken.